Frauen leiden unter schwerer Arbeit und haben keine Mitsprache
Die Gemeinde Palata mit rund 16’000 Bewohnerinnen und Bewohnern liegt im gebirgigen Nordwesten Nepals. Vom Hauptort des Distrikts Karnali aus erreicht man das Gebiet in vier Tagesmärschen. In dieser abgelegenen Gegend sind der Nahrungsmangel und die Rechtlosigkeit von Frauen und Mädchen die grössten Probleme. Frauen und Mädchen sind mehrfach diskriminiert: Es ist üblich, dass sie während der Menstruation in einfache, ungeheizte Hütten verbannt werden, was ihre Gesundheit langfristig beeinträchtigt. Gleichzeitig arbeiten sie körperlich schwer an den steilen Hängen, selbst kurz vor und nach Geburten. Kinderheiraten sind noch immer stark verbreitet. Staatliche Dienstleistungen wie Schulen, Gesundheitszentren oder landwirtschaftliche Beratung erreichen die Gemeinde im Himalaya nur ungenügend.
Die Gesundheit von Mädchen und Frauen ist zentral
Die von Frauen geführte Nichtregierungsorganisation Aawaaj arbeitet seit 2014 in Palata. Ihre Mitarbeiterinnen haben seither viele Veränderungen in Gang gesetzt: Über die Hälfte der Geburten finden nun in Gesundheitszentren statt – vorher waren es bloss 5 von 100. Ein Drittel der Haushalte hat die Menstruationshütten abgeschafft. 6 von 10 Familien haben zur Verbesserung der Ernährungssituation Küchengärten angelegt, in denen sie verschiedene Gemüse ziehen. Aawaaj arbeitet mit den Behörden zusammen und ist lokal gut vernetzt. So kann die Organisation die Frauen dabei unterstützen, ihre Rechte auf Gesundheit und Mitsprache einzufordern. Bereits sind einzelne Frauen in die Aufsichtsgremien für Schulen und Gesundheitszentren gewählt worden.
In machen Gegenden von Nepal werden Frauen und Mädchen vernachlässigt und diskriminiert, was sich negativ auf ihre Gesundheit auswirkt. Mit Frauengruppen, der Förderung von mehr Mitsprache für Frauen sowie der Vermittlung von Wissen über Gesundheit, sorgt das Projekt für mehr Gerechtigkeit.
Ich unterstütze das Engagement der Fastenaktion für die Frauen in Nepal
Kulturelle Veränderungen brauchen Zeit und Überzeugungsarbeit
Das bisher aufgebaute Vertrauen und die gemeinsam errungenen Verbesserungen sind eine gute Grundlage für weitere Fortschritte der Frauen in Palata. Aawaaj konzentriert sich dabei auf das völlige Abschaffen von Menstruationshütten und die verbesserte Geburtsvorbereitung. Es werden Frauengruppen gegründet, welche gemeinsam lernen, wie sie und ihre Familien gesünder leben können. Einige Frauen lernen, wie sie der Gemeinde Anträge präsentieren können, um für ihre kleinen Projekte zusätzliches Geld zu erhalten. Ausserdem diskutiert Aawaaj mit Familien und Behörden die Probleme rund um die Kinderheiraten. Es braucht viel Überzeugungsarbeit, bis die Familien bereit sind, das Wohl der Mädchen und jungen Frauen ins Zentrum zu stellen.
So können Sie unsere Arbeit in Nepal unterstützen:
Mit 50 Franken für Aufklärung
Sie unterstützen die Thematisierung von Kinderheiraten und der fehlenden Rechte für Frauen und Mädchen – dies sowohl mit den Betroffenen wie mit ihren Männern oder Vätern sowie den Behörden. Dadurch werden Verbesserungen in Gang gesetzt.
Mit 80 Franken für ökologische Anbautechniken
Sie fördern die lokale Landwirtschaft mit agrarökologischen Anbaumethoden und sichern somit langfristig eine vielfältige und gesunde Ernährung der Familien.
Mit 150 Franken für die Gesundheit von Frauen
Sie ermöglichen vorgeburtliche Untersuchungen und kostenlose Operationen von Frauen. Somit fördern Sie sowohl die Gesundheit der Mütter und Kinder, ihre Sterblichkeitsrate wird gesenkt.
Hier finden Sie weitere Unterlagen zum Projekt in Nepal
Aktuelle Informationen zu Nepal
«Ihr Engagement für unsere Südpartner ist sehr wertvoll! Bei der Projekt- und Programmauswahl unterstütze ich Sie gerne.»
Sonja Lüthi
Verantwortliche Projektservice
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