Fastenaktion fordert Gerechtigkeit für ermordete Aktivistin in Brasilien

09.04.2019
Dilma Ferreira Silva (r.) und die ehemalige Präsidentin Brasiliens, Dilma Rousseff. Bild: MAB

In einem offenen Brief an die brasilianischen Behördern forden zahlreiche Organisationen aus der Zivilgesellschaft - darunter auch Fastenaktion - die Aufklärung des Mordes an der Menschenrechtsaktivistin Dilma Ferreira Silva. Ebenso appellieren sie an den brasilianischen Staat, die Menschenrechte zu respektieren.

„50 starke Frauen“ porträtiert die Ökumenische Kampagne der Fastenaktion und HEKS. Zum 50-Jahre-Jubiläum des gemeinsamen Engagements der Hilfswerke werden 50 Frauen porträtiert, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte und die Bewahrung der Lebensgrundlage einsetzen – einige von ihnen oft unter Lebensgefahr. Die Auswahl ist exemplarisch und steht für viele andere Frauen, die sich immer wieder für eine gerechte Welt einsetzen. Die Auswahl steht auch für Dilma Ferreira Silva, eine brasilianische Aktivistin der Fastenaktion Partnerorganisation MAB (Movement of Dam-Affected Peoples).
Die abgebildete "Arpillera" ist eine Art Stickbild, das von Frauengruppen der Fastenaktion-Partnerorganisation MAB benutzt wird, um in einem gemeinsamen Prozess die durch die Megastaudämme verursachten Veränderungen zu verarbeiten. Drogen und Prostitution sind Teil ihrer «neuen» Realität.

Besonderer Einsatz für Frauen

Die Menschenrechtlerin hat sich seit dreissig Jahren für Menschen eingesetzt, deren Leben und Lebensgrundlage von Tucuruí, einem riesigen Staudammprojekt am Fluss Tocantins im Amazonasbecken, bedroht waren. Besonders hat sie sich auch für Frauen engagiert, die oft ganz spezifisch von solchen Projekten bedroht sind. Ende März – am Internationalen Wassertag – wurden Ferreira Silva, ihr Mann und ein Freund der beiden tot und mit Folterspuren aufgefunden.

Fastenaktion ist darüber entsetzt und fordert in einem offenen Brief zusammen mit fast 100 anderen Nichtregierungsorganisationen die vollständige Aufklärung des Todes der drei Ermordeten und dass die für die Morde Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Der Brief wurde gestern Abend der Regierung Brasiliens übergeben.

Ebenso fordern die Organisationen vom brasilianischen Staat, die Menschenrechte zu schützen und umzusetzen. Gerade mit dem neuen Präsidenten Brasiliens, Jair Bolsonaro, sind diese wieder stärker unter Druck und die Situation für Menschenrechtsaktivistinnen und Aktivisten und indigene Personen prekärer geworden.

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